Balintgruppe
Balint-Gruppen sind im klassischen Verständnis Seminare von etwa acht bis zwölf Teilnehmern, die sich unter der Leitung eines erfahrenen Supervisors regelmäßig treffen, um über „problematische Menschen“ aus ihrer Praxis zu sprechen. Das Ziel ist eine verbesserte Mensch-zu-Mensch-Beziehung, die schließlich zu einem verbesserten Verständnis und einer verbesserten Beziehung führen soll.
Methode
Das wichtigste methodische Element meiner Balint-Gruppen-Seminare ist der freie Bericht über ein Fallbeispiel. In der Regel schildert ein Gruppenteilnehmer eine Begegnung mit einem anderen Menschen. Die Gruppe untersucht dann gemeinsam im freien kollegialen Gespräch, in freier Assoziation und Fantasie die daraus erkennbare Mensch-zu-Mensch-Beziehung. Dem Konzept liegt das psychodynamische Verständnis der Psychoanalyse unbewusster menschlicher Prozesse zugrunde. Danach wird die Aufmerksamkeit besonders auf die Phänomene der Übertragung, Gegenübertragung, Regression etc. gerichtet. Zentrale Fragen sind also: Was macht der Andere, also der Kunde, der Vorgesetzte, der Manager, der Patient, mit Ihnen. Die Balintgruppe ist keiner Selbsterfahrungsgruppe.
Meine Art des Balintgruppenseminars ist sehr stringent: Pro vorgestelltem Klienten benötigen wir maximal 15 Minuten, um eine tiefenpsychologische Diagnostik zu erstellen, sowie eine weitere Umgangsstruktur mit dem vorgestellten Fall zu bekommen.