Di

30

Dez

2014

Die außergewöhnliche Nichtrauchermethode

Whisky, Zigarren, kein Sport! Mit dieser "Lebensweisheit" ist Churchill zwar relativ alt geworden, war aber in seinem höheren Lebensalter sehr depressiv. Dagegen mein Weg vom Raucher zum Nichtraucher! Der Erfahrungsbericht eines jetzt fitten und nicht mehr fetten nunmehr 70jährigen Nichtrauchers.

 

Das Rauchen abgewöhnen? Nichts einfacher als das. Ich muss es schließlich wissen, denn ich habe es schon tausendmal getan.

Mark Twain

 

Vielen Rauchern geht es so, dass sie sich über kürzere oder längere Zeit das Rauchen abgewöhnen, früher oder später dann aber wieder zur Zigarette greifen und meist noch exzessiver rauchen als vorher. Ich selber habe mehrfach, sicher nicht 1000 aber viele male, mit dem Rauchen aufgehört, jetzt rauche ich schon über 30 Jahre nicht mehr. Deshalb möchte ich mein „Raucher- und Nichtraucherleben“ in  Kürze darstellen, und meine selbst erworbene Kompetenz bezüglich dieser doch sehr ausgeprägten Sucht - sehr viele Studien kommen zu der Erkenntnis, dass es schwerer ist, vom Rauchen wegzukommen als vom Heroin - ausweisen. Ich will nicht meine Suchtbiografie darstellen - dazu gibt es Besseres in der Weltliteratur -, sondern ich will das Thema des Zigarettenrauchens umfassend beschreiben, damit dem Leser deutlich werden kann, dass es sich bei der Aufgabe der Zigarettensucht um eine Lebensaufgabe handelt. Diese Sucht sollte man nicht einfach nur so nebenbei abhandeln.

Meine erste Zigarette habe ich mit 12 oder 13 Jahren bei meinem Großvater in dessen Wohnung auf seiner Toilette geraucht. Er wird  -  wie immer –  seinen  Mittagsschlaf gehalten haben. Üblicherweise rauchte er seine „Verdauungszigarette“ nach dem Essen auf seiner Couch liegend und schlief dann ein. Einer der Familienangehörigen musste immer danach schauen, ob er die Zigarette, bevor er einschlief, auch wirklich im Aschenbecher ausgelöscht hatte. Er pflegte oftmals mit der brennenden Zigarette im Mund - er benutzte immer Zigarettenspitzen - einzuschlafen, so dass die Familie berechtigte Angst haben musste, dass er sich selbst und die Wohnung in Brand setzen könnte. Ich hatte mir aus seinem Zigarettenetui eine Zigarette gestohlen und mich auf die Toilette zurückgezogen und dann meine erste Zigarette geraucht. Mir ist fürchterlich schlecht geworden! Danach habe ich dann erst einmal das Rauchen ad acta gelegt, bis ich mit etwa 15 Jahren bemerkte, wie meine Schulfreunde sich mehr und mehr dem Zigarettenrauchen zuwandten. Wir fuhren mit der Straßenbahn in die Schule. In West-Berlin war es üblich, dass man im Anhänger der Straßenbahn rauchen durfte. Mein Freund Jo war einer der ersten, der die Kunst des Rauchens vorzüglich beherrschte. Ich sehe es noch genau vor mir, wie er - ganz elegant, wie mir erschien - den Rauch inhalierte und dann allmählich ausblies. So begann auch ich dann selber nach und nach regelmäßiger zu rauchen. Ich weiß nicht mehr, ob es mir zu Anfang noch einmal übel erging. Wahrscheinlich war es so. Ich beherrschte diese Kunst dann auch immer besser und wurde recht schnell ein notorischer Raucher wie mein Großvater. Als Jugendlicher unterliegt man der Gefahr, sich Leiden zu verschaffen, deshalb wurde ich ein leidenschaftlicher Raucher. Die ersten Jahre rauchte ich recht bald ca. 20 Zigaretten pro Tag, bevorzugt die besonders starken Marken, um mich besonders maskulin fühlen zu können. Rückblickend würde ich sagen, dass ich sehr süchtig geraucht habe. Damals war ich geprägt von der Atmosphäre des Existenzialismus, Filmen von Jean Luc Godard, vor allem dem Film „Außer Atem“ - ein passender Titel, denn früher oder später geht jedem Raucher mehr und mehr der Atem aus -, in dem Jean Paul Belmondo für mich so vorbildhaft „heroisch“ geraucht hat. Wie gesagt: ich war Zigarettensüchtig, was mir keineswegs bewusst war.

 

Ohne Hilfe aufgehört. Ein hilfloser Versuch!

Mit 20 Jahren habe ich dann immer vorsorglich eine große Menge Zigaretten daheim gelagert. Die Zigaretten waren zum allerwichtigsten Bestandteil in meinem Leben geworden - morgens beim Erwachen war mein erster Griff zur Zigarette -, obwohl ich mit 19 Jahren schon einmal versucht hatte, das Rauchen aufzugeben, was mir nur kurze Zeit gelang. Mit 27 Jahren startete ich dann meinen ersten erfolgreichen Versuch, das Rauchen aufzugeben; es war damals sehr schwer. Ich war mindestens drei Wochen lang hoch aggressiv, und in sehr verzweifelter und schlechter Stimmung - ich habe mitunter regelrecht „rot“ gesehen. Aus heutiger Sicht war es auch deshalb besonders schwer, weil ich nichts weiter geändert habe. Meine sonstigen Lebensgewohnheiten waren  unverändert und ich habe auch nicht nach Alternativen gesucht, um das Rauchen ersetzen zu können. Zu dieser Zeit besuchte ich von 18:00 bis 22:00 Uhr das Abendgymnasium und arbeitete nachts bei einer Zeitung. Ich war in dieser Zeit durch diese Doppelbelastung sehr angespannt. Aber trotzdem wurde ich zu einem konstanten Nichtraucher. Es war das letzte Jahr meines Besuchs des Abendgymnasiums. In diesem Jahr hatte ich sehr viel Schulstoff zu erarbeiten - in einigen Fächern waren meine Leistungen zu diesem Zeitpunkt nicht allzu gut - so dass ich mich sehr unter Druck fühlte und in diesem Jahr in einer eher subdepressiven bis depressiven Stimmung war. Des Öfteren habe ich die schlechte Stimmung mit mehr oder weniger – meist mehr - Bier bekämpft. Vier Monate vor dem Abitur hat dann noch zu allem Überfluss meine damalige Freundin die Beziehung zu mir beendet, was mich sehr erschütterte. Ich war sehr verzweifelt. Deshalb ging ich an einem Nachmittag zielstrebig zum Zigarettenautomaten in der Nachbarschaft  und holte mir die Zigarettenmarke, die ich bis dahin immer geraucht hatte. Ich steckte mir die erste Zigarette an. Das Ergebnis war deprimierend! Erstens wurde mir schlecht, zweitens schmeckte es nicht. Ich war sehr enttäuscht. Im wahrsten Sinne des Wortes hatte ich mich darin getäuscht, das Gefühl der Zufriedenheit und der guten Stimmung zu bekommen, so wie ich es bezüglich meines „fremden, falschen Freundes“ in Erinnerung hatte. Ich wollte aber unbedingt diese altbekannte gute Stimmung durch das Rauchen wieder haben und rauchte daraufhin kräftig weiter, bis es mir dann wieder richtig „gut schmeckte“ und ich mich wieder besser fühlte. Ich rauchte daraufhin etliche Jahre so viel wie nie zuvor. Vor meinem Medizinstudium fuhr ich als Kochsmaat ein paar Monate zur See und rauchte in dieser Zeit sicher 60 Zigaretten pro Tag. Ich hatte wieder den Anschluss an mein Leben zu Zeiten meiner Konditorlehre, die ich mit 17 Jahren begonnen hatte. Samstags morgens um vier - von montags bis freitags begannen wir um 5:30 Uhr zu arbeiten – trank ich mein erstes morgendliches Bier und rauchte die dazugehörige Zigarette. Mein ausbildender Konditormeister hatte so gut wie immer bei der Arbeit - während er zum Beispiel seinen vorzüglichen Blätterteig ausrollte - eine brennende Zigarette im Mundwinkel, trank früh morgens ein Bier und sagte dann nach dem ersten Schluck und dem ersten Zigarettenzug: „jetzt lächelt die Welt wieder!" In der Beziehung war er mir - wie ich damals meinte - ein guter Lehrmeister. 

 

Der endgültige und wirklich erfolgreiche Versuch! Für immer Nichtraucher!

Mit 30 Jahren begann ich, Medizin zu studieren. Vor den so genannten klinischen Semestern überdachte ich mein süchtiges Rauchverhalten immer mehr. Auch meinte ich, dass das Rauchen für einen angehenden Arzt sicher nicht angemessen wäre. Ich litt sehr unter meiner Zigarettenabhängigkeit. Mehrere Monate setzte ich mich intensiv mit dieser Thematik auseinander. In Diskussionen mit Freunden, während wir viel Tee, Kaffee und Wein  tranken und dabei selbstverständlich eine Vielzahl von Zigaretten rauchten, dachte ich darüber nach, wie ich das Rauchen endgültig lassen könnte. Schließlich kam ich zum Entschluss, mit dieser Sucht Schluss zu machen. Diesmal ging ich es besser an als beim ersten Mal. Ich lernte Autogenes Training und Yoga, und beschloss vermehrt Sport zu treiben. Diese Maßnahmen ergriff ich, um etwas zu haben, was mir das Rauchen ersetzen sollte. Ich setzte mir einen festen Termin, an dem ich endgültig meine letzte Zigarette rauchen wollte. Dieser Termin war vier Monate vor meinem Physikum, ein für mich sehr anstrengendes und forderndes Examen, zumal ich bei einem Nichtbestehen vorerst kein weiteres Stipendium bekommen hätte. Ich stellte mir einen Lernplan für das Examen auf und sagte mir, dass ich wenigstens das Projekt des Nichtrauchens geschafft hätte, selbst wenn ich das Examen nicht schaffen sollte. Ich hielt das Nichtrauchen für ein ebenso wichtiges Projekt wie mein Studium. Letztendlich habe ich beides geschafft, das Physikum und für immer - jedenfalls bis zum heutigen Tage - Nichtraucher geworden zu sein!

Ich habe damals noch eine weitere Unterstützung, um Nichtraucher zu werden, genutzt. In einer Zeitung hatte ich oft Anzeigen von einem Psychologen gelesen annoncierte, wie man mit seiner Hilfe und Mittels der Akupressur Nichtraucher zu werden. Diesen Psychologen suchte ich im November 1975 auf. Mit mir waren noch zwei andere Teilnehmer zu diesem Termin erschienen, ebenfalls um das Zigarettenrauchen zu beenden. Der Psychologe hielt einen kleinen Vortrag über die Schädlichkeit des Rauchens. Schließlich trat der Psychologe hinter einen der anderen Teilnehmer und drückte ihm seinen Zeige- oder Mittelfinger in den Nacken und der werdende Nichtraucher musste mehrfach laut schreien: „Ich will nie mehr rauchen!“ Diese Prozedur wurde mehrfach wiederholt, auch bei dem anderen Teilnehmer. Auch ich unterwarf mich dieser Vorgehensweise und schrie mehrfach sehr laut: „Ich will nie mehr rauchen!“ Dabei hielt mich der Psychologe immer wieder dazu an, noch lauter zu schreien und presste einen seiner Finger immer stärker in meinen Nacken. Ich bezahlte ihm dann, wie vereinbart, 50 DM, was damals viel Geld für mich war; ich bekam damals ungefähr 450 DM Stipendium pro Monat. Ich legte dann meine letzte Zigarettenschachtel in einen eigens dazu bereitgestellten Korb und dachte noch, ob der Psychologe die Zigaretten dann weiter verkaufte oder selber rauchte, was mir aber egal war. Von dieser Stunde an habe ich bis zum heutigen Tage tatsächlich nie mehr geraucht. Trotzdem träumte ich aber noch oft, dass ich rauchte, ich schweiß gebadet aufwachte und völlig entsetzt war, doch wieder geraucht zu haben, bis mir klar war, dass es nur ein Traum, ein Alptraum war!

 

Der Erfolg!

Nunmehr ist es über 30 Jahre her, dass ich meine letzte Zigarette geraucht habe. Ich bin sehr zufrieden, ein abstinenter Raucher geblieben zu sein. Ich bezeichne mich so, weil ich meine, und nicht nur ich meine das so, sondern die Vielzahl der Wissenschaftler, Ärzte und meisten Therapeuten sind einig darüber, dass ein Mensch, der einmal süchtig war, bzw. ein süchtiges Verhalten an den Tag gelegt hat, grundsätzlich immer wieder rückfällig werden kann.

Zugegeben: Es war sehr schwer, mit dem Rauchen aufzuhören. Ich habe ca. fünf Jahre benötigt, um das Thema für mich selber einigermaßen aus meinem vorherrschenden Denken zu bekommen. Darüber hinaus habe ich zuerst einmal mehr Alkohol als vor der Zigarettenabstinenz getrunken. Damals hatte ich die entsprechenden Sprüche für mich, dass die Summe aller Laster immer konstant bleibe und ich meinte, dass mir der Wein noch besser schmeckte als vorher. Ich habe in Freiburg im Breisgau studiert; Wein gilt dort als die Muttermilch der Universität. Ich sah mich als so genannten Genusstrinker und war ziemlich jeden Abend „weinselig“. Trotzdem fühlte ich mich relativ fit, auch deshalb, weil ich kein Auto besaß und täglich mindestens 50 Kilometer Fahrrad fuhr und ziemlich exzessiv Karate betrieb. 

Da ich mein Medizinstudium zu Ende bringen wollte und musste, beschloss ich ein halbes Jahr vor dem vorletzten, sehr schwierigen Staatsexamen, dann auf jeglichen Alkohol zu verzichten, damit ich die dann frei werdenden Abende und Nächte zum Lernen nutzen konnte. Sobald ich den ersten Schluck Wein getrunken hatte, begann für mich der „Feierabend“, wobei ich dem Lernstoff für das Medizinexamen damals nichts Feierliches abgewinnen konnte. Ich habe diesen Entschluss durchgehalten und mein zweites medizinisches Staatsexamen bestanden. In diesem halben Jahr habe ich die sehr gute Erfahrung gemacht, dass mir das Leben ohne Wein „auch“ Freude bereitete. Ich hatte mir - trotz des gigantischen Lernpensums sehr gute Lebensbedingungen verschafft: ich wohnte in einem einsamen Bauernhof  25 Kilometer von Freiburg entfernt und besaß nach wie vor kein Auto, weshalb ich täglich 50 Kilometer, manchmal sogar 60 bis 80 Kilometer Rennrad fuhr. Auch in den Jahren zuvor bin ich sehr viel mit dem Rennrad unterwegs gewesen, mehrfach bis zum Mittelmeer, einmal bin ich innerhalb von einer Woche von Basel nach London geradelt, um zu einem bestimmten Zeitpunkt eine mir sehr wichtige Verabredung einzuhalten. Durch diesen schon manchmal etwas exzessiv betriebenen Sport, der das Spielerische – Sport heißt ja im eigentlichen Sinne Spiel - mit dem Nützlichen verband, benötigte ich offensichtlich keine beruhigenden Psychopharmaka, wie es Nikotin und Alkohol sind oder sein können. Zehn Jahre lebte ich ohne Alkohol und auch ohne Nikotin. Im Jahr 1989 nahm ich dann an einer Weinprobe für Ärzte im Weinkeller der Residenz in Würzburg teil. Dies ist ein riesiger Weinkeller, in dem wohl mehr als 500.000 Liter Wein gelagert werden können. Dieser Wein - guter Frankenwein - schmeckte mir wieder sehr gut und versetzte mich in noch bessere Stimmung, als schon vorhanden. Also wurde der Wein allmählich schleichend erneut ein nahezu ständiger abendlicher Begleiter meines Lebens, das sich jetzt aber gegenüber meiner Studentenzeit deutlich verändert hatte. Mein Sohn wurde in diesem Jahr geboren, ich gründete meine eigene Praxis und war in weitere berufliche Aufgaben eingespannt. Ich besaß auch ein Auto, die Ideologie des Fahrradfahrens konnte von mir daraufhin leider nicht mehr aufrechterhalten werden. Mitunter war ich Tag und Nacht beschäftigt, zumal mein kleiner Sohn nachts häufig erwachte und mich dabei weckte. Während er dann relativ schnell wieder einschlafen konnte, war ich endgültig wach und bereitete Vorträge vor, las und „beruhigte“ mich, mehr oder weniger unbewusst, vermehrt mit Rotwein und „gutem“ (eher sehr kalorienreichem) Essen. Körperliche Bewegung war fast nur noch an den Wochenenden mit etwas längeren Wanderungen möglich. Autogenes Training oder Yoga waren unterdessen aus meinem Lebensprogramm ebenfalls schleichend verschwunden. Dies war umso bedauerlicher, da ich mich mit beiden Meditationstechniken sehr wohl gefühlt hatte und in meine Balance gekommen war.

Trotzdem war es ein „gutes Leben“, das ich führte, wie es allgemein üblich ist. Genauso „normal“ wurde ich aber auch, indem ich allmählich immer mehr an Körpergewicht und Körpervolumen zunahm. Ich habe das im wahrsten Sinne des Wortes mit entsprechender Kleidung kaschiert, auch und vor allem vor mir selbst. Schlussendlich benötigte ich Kleidergröße 56. Gewogen habe ich mich wohlweislich in dieser Zeit nicht. Ich nehme aber an, dass ich bei einer Körpergröße von ca. 180 Zentimetern ca. 120 bis 125 Kilogramm gewogen haben werde!

Im Herbst 1998 begann ich dann, nachdem ich einen Vortrag von Herrn Brooks, einem Psychiater der sich über die Anwendung von Sport bei psychiatrischen Patienten habilitiert hat, gehört hatte, dass regelmäßiger Sport zu einer besseren psychischen Stimmung führt, alltäglich wenigstens eine halbe Stunde, zuerst ganz langsam zu joggen. Gleichzeitig stellte ich meine Ernährungsweise um, aß sehr viel Obst und sehr viel Gemüse, um auf diese Weise mit einem großen Volumen an Nahrung weniger Kalorien aufzunehmen. Ich aß auch weiterhin kalorienreiche Lebensmittel, aber deutlich weniger als zuvor. Inzwischen habe ich auch mein Essverhalten verändert, indem ich deutlich langsamer esse und auch viel kleinere Portionen zu mir nehme. Ich habe mein „Stressessen“ allmählich aufgeben können. Mitunter treibe ich zwei bis dreimal pro Tag Sport, meist eine Einheit von ca. einer halben Stunde. Aber wenigstens fast immer einmal pro Tag auf alle Fälle eine halbe Stunde; Joggen, Heimrudergerät, Punchingball oder Gerätetraining. Des Weiteren gehört das Autogene Training wieder zu meinem festen Tagesprogramm, demnächst will ich auch Yoga wieder zu einem regelmäßigen Bestandteil meines Lebens werden lassen. Meine Kleidergröße ist inzwischen auf Größe 50 zurückgegangen, während mein Körpergewicht nunmehr unter 95 Kilogramm angelangt ist. Das Körperfett ist deutlich weniger geworden, dafür haben sich aber mehr Muskeln gebildet, die nun mein Körpergewicht vermehrt haben. Das Körpervolumen an Fett wird nach wie vor geringer. Theoretisch und praktisch ist das völlig klar, denn Muskeln wiegen schwerer als Fett. Also stelle ich mich vorerst wieder nur noch selten auf eine Körperwaage. Ohne mich zu wiegen, führe ich aber dennoch ein ausgewogenes – und vor allem – ein zufriedenes, mitunter sogar glückliches Leben, ohne zu rauchen, ohne Alkoholkonsum und ohne esssüchtiges Verhalten. Ich könnte allenfalls noch sagen, dass ich arbeitssüchtig wäre, wenn ich das Gefühl hätte, dass ich arbeite. Obwohl ich Geld mit meinen beruflichen Aufgaben verdiene, bezeichne ich mich im alten Wortsinn als Amateur. Mit diesem Begriff bezeichnete man früher den Liebhaber. Ich kann sagen, dass ich das Leben ohne Zigarettensucht noch mehr liebe und genieße. Sicher bin ich immer noch süchtig! Sehnsüchtig! Das ist wohl die Hauptsucht aller Menschen! 

Staat zu rauchen fahre ich mit dem Mountainbike, rudere auf dem Rhein, lerne bei einem Shaolin-Mönch Kung Fu, etc.

Ich würde sagen, dass ich sehnsüchtig danach bin, ein glückliches Leben führen zu wollen. Die Sehnsucht hat das Recht immer auf ihrer Seite! 

  

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Nichtraucher werden - und bleiben.

 

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